Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens

Farbenfrohe Blumen, prunkvolle Gefäße, kostbare Sammelobjekte – die Künstlerinnen und Künstler des 17. Jahrhunderts vermochten es, mit äußerster Präzision und Hingabe die fragile Schönheit der sie umgebenden Welt bildlich festzuhalten. Kurz zuvor, bereits Ende des 16. Jahrhunderts, bildete sich das Stillleben als eigene Kunstgattung heraus und erfreute sich wachsender Beliebtheit. Die Gemäldegalerie Alte Meister widmet diesem Genre mit »Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens« eine umfassende Sonderausstellung mit Werken aus dem eigenen Bestand. Einige der Gemälde sind eigens für diese Präsentation restauriert worden und nach langer Zeit wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Ausstellung lädt ein, die Welt des Stilllebens und seine geheimnisvolle Bildsprache zu erkunden: Was genau macht ein Stillleben aus? Welche Bedeutung und Funktion hatten und haben solche Darstellungen? Welche Allegorien und Symbole verbergen sich in diesen Motiven? Stillleben waren Glanzstücke dekorativer Raumausstattungen und ein Spiel mit dem Auge (frz. »Trompe-l’œil«), bei dem die optische Wirkung des Motivs im Mittelpunkt stand. Über 90 Gemälde, unter anderem von Frans Snijders, Jan Davidsz. de Heem, Adriaen van Utrecht oder Rachel Ruysch, erzählen Geschichten übers Bewundern, Forschen, Sammeln – und Vergehen. Zugleich zeugen sie von Weltbildern, naturwissenschaftlicher Neugier, wirtschaftlichen Interessen und kolonialer Ausbeutung.

Die reiche Sammlung an Stillleben in der Gemäldegalerie Alte Meister mit dem Schwerpunkt auf dem 17. Jahrhundert eignet sich hervorragend, um diese Zusammenhänge und die breite Fächerung der Gattung nachzuzeichnen. Die Werke treten in Dialog mit Leihgaben aus der Skulpturensammlung, dem Kupferstich-Kabinett, dem Grünen Gewölbe, der Porzellansammlung, dem Kunstgewerbemuseum und dem Mathematisch-Physikalischen Salon der SKD sowie der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB).

Die Ausstellung wird im Winckelmann-Forum gezeigt und ist in zehn Kapitel gegliedert. Ein Glossar gibt Einblick in die versteckten Botschaften der Gemälde. Zusätzliche Informationen bietet ein kostenfreier Audioguide. Des Weiteren wird es ein kostenloses Kinderheft zum spielerischen Erkunden geben.

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