MARIE LUISE GRUHNE – Daedalus misses Icarus

Intervention

Marie Luise Gruhne reduziert die Bildform auf ein Portal, einen Torbogen, der Eintritt in eine andere Sphäre sein könnte – zugleich aber auch das Hier von dem Dortigen trennt.

Während in ihren Gemälden und skulpturalen Objekten das Diesseitige wörtlich im Vordergrund steht, zeigt sie uns in ihrer Video-Arbeit »Daedalus misses Icarus« die Welt dahinter. Im Durchblick erscheint die Natur, deren Gesetze Ikarus herausfordert und damit letztlich scheitern muss. Eine Natur aber auch, die Ruhe und Gleichgewicht zeigt – wie das Portal, das uns den Blick erst öffnet.

Als architektonische Form ist es seit Jahrtausenden bekannt. Im Gleichgewicht tragen zwei Stützen das lastende Gebälk, Senkrechte und Waagerechte kommen zusammen zur Ruhe. Diese Setzung wirkt bis heute.

Im Kontrast dazu erscheint das Portal des Ikarus: mit Federn bedeckt, stark als Struktur, schwebt es im Raum. Stabilität und Destabilisierung begegnen sich, regen an, eine eigene Positionierung einzunehmen.

Eröffnung: Donnerstag, 13. Juni 2024, 19 Uhr

Der Eintritt ist am Eröffnungsabend frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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