Christiane Löhr. Symmetrien des Sachten

»Wenn man vier Grasstängel in einen Raum bringt, dann ist das eine radikale, riskante Haltung.«

Christiane Löhr

In einer groß angelegten Überblicksausstellung schafft die international renommierte Künstlerin Christiane Löhr (*1965) einen einzigartigen skulpturalen und installativen Kosmos mit Materialien aus der Natur. Flugsamen, Pflanzenstängel, Kletten, Baumblüten und Tierhaar nutzt sie zur Konstruktion ihrer organisch-abstrakten Werke, die an Architekturen, Landschaften oder Gefäße erinnern. Auf überraschende Weise transformiert sie die vergänglichen Materialien in präzise konstruierte, zarte wie auch raumgreifende Skulpturen. Die Ausstellung versammelt annähernd 80 Werke aus vier Jahrzehnten.

Neben Skulpturen und Zeichnungen sind drei eigens für die Werkschau entstandene, großformatige Installationen sowie eine Reihe früher, selten gezeigter Arbeiten der Künstlerin zu sehen. Christiane Löhrs vegetativ-architektonische Raumskulpturen im lichtdurchfluteten Museumsbau von Richard Meier öffnen aktuelle Perspektiven auf das fragile Bild des Seins und rufen organische Prinzipien von Wachstum und Konstruktion auf.

Christiane Löhr, die in Köln und in der Toskana arbeitet, ist eine der wichtigsten Stimmen im aktuellen Diskurs um neue, zeitbezogene Ansätze in der Skulptur. Die Werkschau nimmt die wegweisenden Themen im Kontext der Moderne um das Künstlerpaar Arp für das 21. Jahrhundert auf.

Der Titel der Ausstellung entstammt dem Gedicht »Ordnungen der Wildnis – zu Arbeiten von Christiane Löhr« von Marion Poschmann, das 2020 in ihrem Sammelband »Nimbus« Gedichte, bei Suhrkamp erschienen ist.     

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