KYOTOS NETSUKE

Meister & Mythen

Die Ausstellung Kyōtos Netsuke – Meister & Mythen feiert die nunmehr seit sechzig Jahren bestehende Städtepartnerschaft zwischen Kyōto und Köln. In der Ausstellung wird eine außergewöhnliche Auswahl von sechzig Netsuke aus der Kyōto-Schule präsentiert. Jede einzelne dieser Kleinskulpturen ist ein Beispiel einzigartiger Handwerkskunst und steht symbolhaft für die lang anhaltende Freundschaft dieser beiden Städte.

Netsuke sind kleine, aufwendig gearbeitete und kunstvoll verzierte Schnitzfiguren, in der Regel aus Elfenbein, Holz oder Knochen. Der Ursprung der Netsuke geht auf die Edo-Zeit (1603–1868) zurück, in der sie traditionell zur Befestigung kleiner Behältnisse wie den inrō (kleine, mehrteilige Behälter) und sagemono (Hängesachen) am obi (Band oder Gürtel) einer Person dienten. Sie erfüllten einen sowohl funktionellen als auch dekorativen Zweck.

Alle ausgestellten Netsuke stammen aus der Sammlung Karl-Ludwig Kley. Ergänzend sind mehrere Kunstwerke mit Bezug zu Kyōto in die Ausstellung aufgenommen. Wie die gezeigten Netsuke stammen auch diese Werke aus der Edo-Zeit.
Der primäre Fokus dieser Ausstellung liegt auf sechzig außergewöhnlichen Netsuke, von denen die meisten aufwendige Tiermotive abbilden. Die Handwerkskunst der Netsuke-Fertigung in Kyōto zeichnet sich durch bemerkenswerte Präzision und Realismus in der Darstellung dieser Tiere aus.

Es besteht eine besondere Verbindung zur Maruyama-Shijō-Schule der japanischen Malerei, die für ihren ganz ähnlichen Ansatz bei der Tierdarstellung berühmt ist. Das Museum für Ostasiatische Kunst Köln beherbergt eine erlesene Sammlung von Malereien, die ihren Ursprung in der Maruyama-Shijō-Schule haben und deren gemeinsames Thema die Abbildung von Tieren ist.

Diese Ausstellung bietet eine einzigartige und wunderbare Gelegenheit, die beiden künstlerischen Disziplinen, Skulptur und Malerei, Seite an Seite zu zeigen, sodass wir die komplexen Verbindungen zwischen ihnen erkunden können.

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