Miron Schmückle: Perpetuum Florens

Immerblühend – das sind die Pflanzen, die Miron Schmückle in den prächtigsten Farben in feinster Aquarell- und Zeichentechnik auf Papier zeigt. Immerblühend, verführerisch und vollkommen werden die Blüten, Stängel und Blätter vom Künstler zu scheinbar endlosen Reigen arrangiert. Sie entspringen seiner Vorstellungskraft, botanisch plausibel, aber eben erfunden und erdacht.

Flucht in die Natur

Miron Schmückle, geboren 1966, hat als Kind und junger Mann unter der Diktatur in Rumänien gelebt und in der Natur seine persönlichen Fluchten gefunden. Historische Darstellungen von Pflanzen aus fremden Ländern haben ihn besonders fasziniert. Ihnen widmete er im Jahre 2016 seine Doktorarbeit. Seit 1988 lebt Schmückle in Deutschland, er hat in Kiel und Hamburg bei Renate Anger und Marina Abramović studiert und seit 2008 befindet sich sein Atelier in Berlin.

Betörende Zeichnungen

Die technisch anspruchsvollen und motivisch betörenden Zeichnungen aus den letzten zwanzig Jahren stehen im Mittelpunkt der Schau »Perpetuum florens« und erstmals zeigen wir im Horst-Janssen-Museum auch eine Auswahl vorbereitender Skizzen dazu. In der Fotografie-Serie »Hortus Conclusus« von 2003 präsentiert Schmückle einzelne Pflanzen behutsam vor seinem nackten Oberkörper und lässt die Blume, die in der Renaissance dem Porträtierten als Attribut diente, zur Hauptakteurin werden. Das Nachdenken und die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Pflanzenreich, das die Grundlage allen Lebens darstellt, sind zentrale Anliegen in Schmückles Werk.

Förderer: Stiftung Kunst und Kultur der LzO, der EWE Stiftung und den Freunden und Förderern des Horst-Janssen-Museums Oldenburg e.V.

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