Römisch-Germanisches Museum

Das 1974 südlich des Doms über den baulichen Resten einer römischen Stadtvilla eröffnete Römisch-Germanische Museum der Stadt Köln ist das Ergebnis einer Fusion zweier städtischer Sammlungen: der Römischen, seit 1935 Römischen und Germanischen Abteilung des Wallraf-Richartz-Museums und des Prähistorischen Museums, das seit 1926 Museum für Vor- und Frühgeschichte genannt wurde.

Das 1907 gegründete Museum für Vor- und Frühgeschichte widmete sich vor allem den vorgeschichtlichen Kulturen des Rheinlandes. Die Anfänge der Römischen Abteilung im Wallraf-Richartz-Museum gehen auf Franz Ferdinand Wallraf (1748-1824) zurück, der seine Sammlung der Stadt Köln testamentarisch vermacht hat. Durch den Ankauf der Privatsammlungen Carl Anton Niessen (1934), Freiherr Johannes von Diergardt (1935) und Franz Wollmann (1939/40) und die alljährlichen Ausgrabungen im Stadtgebiet Köln erhielt das Museum reichen Zuwachs.

Das Römisch-Germanische Museum zeigt im Belgischen Haus das archäologische Erbe der Stadt und ihres Umlandes. Es beherbergt Funde aus mehr als 100.000 Jahren rheinischer Siedlungsgeschichte, von der Altsteinzeit bis in das frühe Mittelalter.

Sammlung

Den Schwerpunkt der Sammlungen bilden Zeugnisse der fast fünf Jahrhunderte dauernden römischen Stadtgeschichte. Ein aus grünem Glas gefertigtes Miniaturbildnis des Kaisers Augustus erinnert an den Stadtgründer Kölns.

Das Römisch-Germanische Museum stellt die weltweit größte Sammlung römischer Glasgefäße des 1. bis 4. Jahrhunderts aus, darunter eine große Zahl römischer Luxusgläser, wie in Form geblasene Figurengefäße, Schlangenfadengläser, Schliffgläser und Diatrete.

Römische Goldschmiede und Steinschnitzer schufen prunkvolle Produkte, wie beispielsweise wertvolle Miniaturen aus Bernstein. Wandmalereien und kostbare Mosaiken waren Ausstattung vornehmer Stadthäuser. Zum Inventar der Häuser gehörten Produkte der Kölner Töpfereien wie Jagdbecher, die bis nach England verhandelt wurden.

Die jüngsten Funde des Römisch-Germanischen Museums stammen aus der Merowingerzeit (5. bis 7. Jahrhundert). Fränkische Bestattungen der städtischen Gesellschaft und dörflicher Gemeinschaften im Kölner Umland waren oft mit reichen Beigaben für das Leben im Jenseits ausgestattet. Die Grabbeigaben sind Zeugnisse der frühmittelalterlichen Kulturgeschichte.   

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    Montag: 10:00–18:00, Dienstag: geschlossen, Mittwoch–Freitag: 10:00–18:00
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